Reetdach

In Regionen mit weiten Uferzonen sind Reetdächer besonders verbreitet. Seit 4000 Jahren ist Reet als Baustoff verbreitet. Reet besteht aus Schilf, das als Baustoff verwendet wird. Bereits die Ägypter haben Reetdächer verwendet. Als Dachdeckung bei den Pfahlbauten am Bodensee wurde Stroh in Europa verwendet.
Ein elastisches und leicht zu formendes Dachmaterial stellt das Reet (Schilf) dar. Durch diese Elastizität sind die Möglichkeiten bei der Gestaltung des sogenannten Weichdaches groß (von konventionellen, schlichten Dach bis hin zu extravaganten Entwürfen).
Regional erfolgt die Firstabdeckung mit den verschiedensten Materialien – wie Stroh, Heidekraut und Gras.
Wegen ihres außerordentlich hohen Dämmwertes, der Elastizität und der hohen Festigkeit sind die Reetdächer sehr beliebt. Weiters wirken die Reetdächer klimaausgleichend und sind wegen der Verwendung von nachweisenden Rohstoffen ökologisch.
Schilf, das Ausgangsprodukt für Reetdächer, wächst in den feuchten Niederungen am Gewässer als etwa 1,80 m hohe Halme mit buschiger Fahne. Im Winter wird das Schilf geerntet.
Im Durchschnitt hält ein Reetdach, je nach Witterung, zwischen 40 und 60 Jahren. Allerdings gibt es auch Häuser wo das Reetdach schon seit 100 Jahren besteht.