Investment-Center

Investment-Center vorrangig in multinationalen Unternehmen & Konzernen

Die Aufbauorganisation eines Unternehmens passt sich, wie Ablauforganisation, Prozessmanagement oder Marketing, stetig veränderten Marktbedingungen an, auch wenn manche Neuerungen länger als andere brauchen. Das Investment-Center gehört zur divisionalen Organisation eines Unternehmens, es befindet sich wie Cost- und Profit Center nachrangig der Unternehmensleitung auf zweiter Hierarchieebene. Der Begriff divisionale Organisation erschließt sich in der Ableitung des Worts divisional von seinem Substantiv „Division“ (für Verband, Sparte, Abteilung, Verwaltungseinheit) am einfachsten. Investment-Center ist eine der drei Sparten, welche die funktionale Organisationsstruktur von Unternehmen umschreiben. Neben der funktionalen gibt es Organisationsstrukturen mit Geschäftsbereichen, die sich nach Produkten / Produktgruppen, Kunden-, Zielgruppen oder Regionen / Standorten ausrichten.

Investment-Center sind Geschäftsbereiche, die als funktionale Lösung vorzugsweise bei wirtschaftlich und rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften oder bei Holding-Gesellschaften zur Anwendung kommen. Daraus schlussfolgernd kann also festgehalten werden, dass vorrangig multinationale Unternehmen, Großunternehmen sowie Konzerne ihre unterschiedlichen Geschäftsbereiche unter anderem als Investment-Center führen können.

Funktionale Organisationsstruktur bedeutet, dass die Aufbauorganisation der Tochtergesellschaft oder Holding nach den betrieblichen Funktionen Beschaffung, Produktion, Absatz und Verwaltung erfolgt. Charakteristikum eines Investment-Centers ist das hohe Maß an Selbstständigkeit. Dieses besteht im Entscheidungsspielraum für die weitere Investition der vom Investment-Center erwirtschafteten Gewinne. Ein Profit Center hingegen ist abhängig von Unternehmensstrategie, den Vorgaben für Produktionsmengen, Verkaufspreis, Kosten und Gewinne. Die Geschäftsbereichsleitung des Profit Centers trägt Verantwortung für Input / Output innerhalb einer Sparte und über von der Unternehmensleitung vorgegebene Zeiträume/Perioden. Gegenüber dem Profit Center erweitert sich beim Investment-Center die Kompetenz der Geschäftsbereichsleitung auch auf den Kapitaleinsatz, soweit es um selbsterwirtschafteten Gewinn geht.