Corporate Bonds

Corporate Bonds für Emittenten und Anleger gleich interessant

Unternehmensanleihen, sprich: Corporate Bonds, sind Inhaberschuldverschreibungen, die am verzinslichen Wertpapierhandel insbesondere mit Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen und Pfandbriefen konkurrieren. Bei all diesen üblicherweise festverzinslichen Wertpapieren, einschließlich der Corporate Bonds, handelt es sich um zinstragende respektive zinsbringende Wertpapiere, die dem Zwecke langfristiger Fremdfinanzierung und Börsianern zur Kapitalanlage dienen. Als Emittenten (Ausgeber) von Corporate Bonds treten Unternehmen aus allen Industriebereichen und des Handels auf. Sie favorisieren diese Finanzierungsart gegenüber der langfristigen Kreditfinanzierung häufig deshalb, weil sie als eine günstigere Form der Fremdkapitalbeschaffung angesehen wird. Corporate Bonds haben beispielsweise bei Unternehmen in den USA eine lange Tradition, was Wirtschaftsexperten auf ein geringeres, für Investitionen verfügbares Eigenkapital zurückführen. In Deutschland hingegen genossen Staatsanleihen bei Kapitalanlegern stets größtes Vertrauen, zudem weisen bundesdeutsche Unternehmen zumindest bisher eine positivere Eigenkapitalquote aus. Gegenwärtig erleben Corporate Bonds hierzulande nicht nur aus vielerlei wirtschaftlichen Gründen einen Aufschwung mit beträchtlichen Wachstumstendenzen, auch politische Ereignisse tragen dazu bei.

Kapitalanleger, die in Corporate Bonds von schlecht bewerteten Unternehmen investieren, können zwar mit besserer Verzinsung rechnen, dafür bestehen höhere etwaige Ausfallrisiken. Die von Geldinstituten, Vermögensverwaltungen und weiteren Finanzdienstleistern zu Recht als vergleichsweise risikoarme Anlageform dargestellten, leicht handelbaren Anleihen gelten im Fall der Corporate Bonds als riskanter. Grundsätzlich trifft jedoch die Aussage zu, dass Unternehmen mit gutem Rating Inhaberschuldverschreibungen geringer verzinst emittieren, Kapitalanleger jedoch weniger Risiko eingehen.

Anders als bei Aktien erwerben Käufer einer Industrieanleihe keine Unternehmensanteile. Denn entsprechende Finanztitelinhaber (Anleihegläubiger) gewähren unter anderem mit Corporate Bonds, also verzinslichen Wertpapieren, dem Unternehmen lediglich eine Art von Kredit, demzufolge Fremdkapital. Obwohl das Inhaberpapier ein verbrieftes Recht auf Verzinsung sowie Rückzahlung des ausgewiesenen Anleihebetrags enthält, gibt es in dieser Anlageklasse, einschließlich der Corporate Bonds, dennoch diverse Gestaltungsmöglichkeiten.