Berufsakademie

Die Berufsakademie ist ein praxisorientierter Ausbildungsgang für Abiturienten. Das Stuttgarter Modell, das 1972 von den Firmen Robert Bosch GmbH, Daimler Benz AG und SEL AG gegründet wurde, um Abiturienten eine attraktive, praxisnahe Alternative zum Studium zu bieten, war der Vorgänger der Berufsakademie.
Neben der Hochschulreife ist ein Ausbildungsvertrag mit einem an der Berufsakademie beteiligten Ausbildungsbetrieb Voraussetzung für ein Studium an der Berufsakademie. Für die praktische Ausbildung und die anwendungsbezogene Theorie ist der Ausbildungsbetrieb verantwortlich, die wissenschaftliche Ausbildung wird von der Staatlichen Studienakademie übernommen.
In den Fachbereichen Wirtschaft, Technik und Sozialwesen bildet die Berufsakademie aus. Insgesamt drei Jahre dauert die Ausbildung, kann aber bereits nach zwei Jahren mit einer ersten staatlichen Prüfung als „Wirtschaftsassistent BA“, „Ingenieurassistent BA“, oder „Erzieher BA“ abgeschlossen werden. Die abschließende staatliche Prüfung an der Berufsakademie findet nach einem weiteren Jahr statt, die den Absolventen die Bezeichnung „Diplom-Betriebswirt BA“, „Diplom-Ingenieur BA“ oder Diplom-Sozialpädagoge BA“ verleiht. Die Abschlüsse an der Berufsakademie sind staatlich anerkannt.
Vom Land Baden-Württemberg wurde die Berufsakademie im Jahre 1974 gegründet. Das Berufsakademiegesetz wurde 1982 vom Landtag von Baden-Württemberg verabschiedet. Im Herbst 1985 waren im Bundesland Baden-Württemberg an acht Berufsakademie-Standorten insgesamt 649 Studierende eingeschrieben.