Fremdwährungskonto

Ein Fremdwährungskonto ist ein Konto im Ausland, aber auch im Inland in einer anderen Währung als die des Heimatlandes. In großen Teilen der Bevölkerung wird angenommen ein Fremdwährungskonto wäre illegal. Doch das ist nicht korrekt. Es kommt vor, dass sogenannte Auslandskonten für Steuerhinterziehung oder andere kriminelle Aufgaben verwendet werden. Doch das Fremdwährungskonto als solches ist kein Problem, solange es in der Steuererklärung deklariert wird.

Verband der privaten Krankenversicherung e. V.

Verband der privaten Krankenversicherung e. V. in Deutschland

Im bundesdeutschen Verband der privaten Krankenversicherung e. V. sind 43 Versicherungsgesellschaften als Mitgliedsunternehmen organisiert. Davon haben 24 Versicherungen die Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG), 19 sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (VVaG). Charakteristikum dieser dem PKV-Verband oder/und der Arbeitsgemeinschaft der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit zugehörigen Versicherungsgesellschaften ist, dass die Versicherungsnehmer Mitglieder und Träger des jeweiligen Vereins sind sowie keine Gewinnerzielung aus Kapitalanlagen, sondern ein möglichst preisgünstiger Versicherungsschutz angestrebt wird. Während im Verband der privaten Krankenversicherung Aktiengesellschaften überwiegen, liegen VVaGs mit einem Marktanteil von 52 Prozent vor denen als Aktiengesellschaft agierenden Krankenversicherungen. Erste VVaG in Deutschland war die anno 1820 gegründete Gothaer Feuerversicherungsbank. Heute ist die Gothaer Krankenversicherung eine Aktiengesellschaft sowie Mitgliedsunternehmen im Verband der privaten Krankenversicherung e. V. (PKV-Verband).

Neben den ordentlichen Mitgliedern gehören das außerordentliche Mitgliedsunternehmen COMBINED Vereinigte Versicherungsgesellschaft von Deutschland, zwei „verbundene Einrichtungen“ (Postbeamtenkrankenkasse, Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten), zwei ehemalige Vorsitzende des PKV-Verbands als Ehrenmitglieder dem Verband der privaten Krankenversicherung an. Statut, Rechte, Pflichten, Aufgaben des Hauptausschusses, der Mitgliederversammlung, die Sonderausschüsse der PKV sind in der Satzung des Verbands der privaten Krankenversicherung e. V. niedergeschrieben.

T-Bond

T-Bonds zur Finanzierung des öffentlichen Haushalts der USA

Eine generelle Definition für den Begriff T-Bond gibt es nicht. US-amerikanische Staatsschuldverschreibungen werden im Allgemeinen Treasury Bonds, also T-Bonds genannt. Das englische Wort „Bond“ heißt wörtlich übersetzt Anleihe; „Treasury“: Staatskasse, Schatzkammer, Sammlung von Schätzen. Ein T-Bond ist mit hierzulande üblichen Staatsschuldverschreibungen, also einer Staatsanleihe in Form von Bundeswertpapieren wie Bundesanleihe, Bundesobligation, Bundesschatzbrief, Bundesschatzanweisung vergleichbar.

Wie diese unterscheiden sich US-amerikanische Staatsanleihen insbesondere hinsichtlich der Laufzeiten. Der T-Bond weist im Großen und Ganzen eine durchschnittliche Laufzeit zwischen zehn bis zu dreißig Jahren auf. Das Finanzinstrument T-Bond gehört zu den Produkten des Geldmarkts, für Emittenten der Teil des Finanzmarkts, welcher der kurzfristigen Versorgung von Liquidität dient. Staatsschuldverschreibungen der USA kommen als Treasury Bond (T-Bond), Treasury Bills (T-Bills) oder Treasury Note (T-Note) vor. T-Note und T-Bond, beides Schatzanweisungen, unterscheiden sich nur aufgrund ihrer Laufzeiten. T-Bills mit Laufzeiten zwischen vier bis 52 Wochen werden durch Auktionen emittiert, bei denen der Abschlag vom Nennwert (Disagio) festgelegt wird; es sind sogenannte Nullkuponanleihen (Zero Bond). Staatsschuldverschreibungen, so auch die T-Bonds der USA, werden von der jeweiligen öffentlichen Hand sowie anderen staatlichen Körperschaften ausgegeben. Käufer/Anleger verschaffen den Emittenten Liquidität und profitieren selbst beim für die Kapitalanlage eingesetzten Geldmarktpapier von den gutgeschriebenen Zinsen. Wie jede Staatsanleihe können T-Bonds in heimischer Währung, also Euro, oder in Fremdwährung erworben beziehungsweise gehandelt werden. Neben anfallenden Kosten, zu erwartender Rendite sowie Adressausfallrisiko ist beim Handel in „harter Währung“ wie US-Dollar, japanischer Yen, britisches Pfund auch das Währungsrisiko einzukalkulieren. Manche Wissensportale nennen britische Staatsanleihen ebenfalls T-Bills (Schatzwechsel) beziehungsweise T-Bonds.

Umfinanzierung

Umfinanzierung überwiegend zur Abwendung finanzieller Krisen

Häufigste Ursache für Umfinanzierungen sind Fehlinvestition oder eine finanzielle Krise, die sowohl Unternehmen wie auch private Personen treffen kann. Nutzen Bankkunden die Möglichkeit, den Dispositionskredit durch einen Ratenkredit zu ersetzen, spricht die Fachwelt von einer Umschuldung, was umgangssprachlich auch Umfinanzierung genannt wird. In diesem Fall muss die Ursache keine Finanzkrise sein, hier steht Einsparung von Kosten hinsichtlich anfallender Sollzinsen im Mittelpunkt. Denn für die Überziehung des Girokontos berechnen Kreditinstitute weitaus höhere Zinsen als zum Beispiel für einen Ratenkredit. Keine Umfinanzierung respektive Umschuldung sei laut BGH (Bundesgerichtshof) die Umwandlung eines Kontokorrentkredits in ein Darlehen oder Personalkredit. Wenn Unternehmen diese bei ihrer Hausbank veranlassen, wäre es nicht als Umfinanzierung, sondern als eine Vertragsänderung anzusehen. Schuldenerlass oder Stundung, letztere mit Ausnahme der Laufzeitverlängerung bei einem Kredit, zählen ebenfalls nicht zur Umfinanzierung.

Geschäftsleute, Unternehmen, Konzerne, etc. streben bei fehlender Liquidität, Zahlungsunfähigkeit oder drohender Insolvenz eine Umfinanzierung / Umschuldung an. Dabei kommt es zur Umstrukturierung, im weitesten Sinne Konsolidierung der fälligen Verbindlichkeiten. Das kann durch verlängerte Laufzeit der Kredite, tilgungsfreie Zeiten für Kredite oder herabgesetztem Zinssatz erfolgen. Diese Art der Umfinanzierung gibt es auch im Privatgeschäft der Banken, zum Beispiel bei Projektfinanzierung oder der einer Immobilie. Am Schuldverhältnis zwischen Schuldner und Gläubiger ändert sich durch diese Umfinanzierung nichts. Anders ist es bei sonstigen Kapitalmaßnahmen, die Eigen- oder Fremdkapital in Unternehmen betreffen. Umschuldung, Sanierung (der Finanzen) sind gängige Synonyme für Umfinanzierung.

Supply Chain Management (SCM)

Supply Chain Management (SCM) ist Lieferkettenmanagement

Im Zusammenhang mit dem als Vertriebsstrategie zu verstehenden Supply Chain Managements wird der Begriff „Management“ nicht wie üblicherweise als Managementmethode (Führung, Leitung eines Unternehmens), sondern als Handhabung der Prozesse in Unternehmen, als Arbeitsweise verstanden. Das auf Anwendersoftware gestützte System Supply Chain Management (SCM) umfasst sämtliche mit der Unternehmenstätigkeit zusammenhängenden Aktivitäten (Wertschöpfungskette, auch Leistungskette genannt) und bezieht darüber hinaus Lieferanten sowie Kunden mit ein. Dafür ist eine Vernetzung aller miteinander konkurrierenden Lieferketten unerlässlich, diese wird über geeignete Schnittstellen zwischen allen Partnern realisiert.

In der Praxis legen im Supply Chain Management untereinander vernetzte Produzenten (in diesem Sinne von Gütern und Dienstleistungen), Lieferanten und Kunden ihre Preisvorstellungen, Preise, Kapazitäten, Liefertermine, etc. offen. Der jeweils unternehmensinterne Bereich des Supply Chain Managements (SCM) schließt sämtliche Kosten betreffenden Daten ein. Zahlungsströme (Geldfluss) werden sowohl intern als auch über Unternehmensgrenzen hinweg erfasst (Rechnungswesen, Buchhaltung).

Supply Chain Management verfolgt eine Optimierung der Lieferkette als ultimatives Ziel. Das heißt, eine effiziente Gestaltung der Planung, Organisation und Durchführung aller zur Wertschöpfungskette sowie Koordination und Zusammenarbeit beteiligter Partner gehörenden Aufgaben. Im Einzelnen beispielsweise Lieferantenwahl, Beschaffung, Auftragsabwicklung, Marketing, Lagerhaltung, Kundenbindung, Informationsaustausch, etc. Als Voraussetzung für ein funktionierendes Supply Chain Management (SCM) nennen entsprechende Literatur und Wissensportale den Zusammenschluss der Informationsverarbeitung mittels geeigneter Anwendersoftware zu allen Partnern.

Vertreter der Betriebswirtschaftslehre (BWL), Wirtschaftsinformatik, Logistik, Prozessorganisation beschreiben SCM auf vielfältige Weise. Collaborative Business wird als Weiterentwicklung des Systems Supply Chain Management gewertet.

Six Sigma

Six Sigma in Industriebetrieben und im Dienstleistungsgewerbe

Six Sigma wird gemeinhin als eine Methode bezeichnet. Als solche ist Six Sigma dem Qualitätsmanagement zugehörig. Der Name erklärt sich aus dem Ziel, welches in dem Anspruch besteht, Toleranzgrenzen zu erreichen, die vom Mittelwert mindestens sechs (deshalb Six) Standardabweichungen entfernt liegen. Die Maßeinheit ist der griechische Buchstabe Sigma, Klein-Schreibweise: „σ“. Gemessen werden Kennzahlen der Qualität und Kosten; Expertisen bescheinigen der Methode Six Sigma Kostensenkungen in allen Unternehmensbereichen sowie nachhaltige Aufrechterhaltung einer verbesserten Qualität von Produkte und Dienstleistungen.

Six Sigma wird ausschließlich im Rahmen von Six Sigma Projekten in Unternehmen, die als Auftraggeber voll verantwortlich für die Ergebnisse, mithin den Erfolg des Projekts sind, durchgeführt. Ansonsten gibt es Seminare, Schulungen, Ausbildungsprogramme zu Six Sigma; Anbieter sind Akademien, Beratungs- oder Dienstleistungsunternehmen. Six Sigma Projekte dauern zwischen drei bis sechs Monate, durchschnittliche Kosten von einhundert- bis zweihunderttausend Euro werden genannt, die sich jedoch aufgrund der Ergebnisse amortisieren sollten.

Six Sigma schließt bereits bekannte Managementmethoden zur Problemlösung ein, beispielsweise Reengineering, Prozessmanagement oder Kundenmanagement. Für Six Sigma Projekte werden hochqualifizierte Projektleiter, Verbesserungsexperten, Planer, Teammitglieder im Unternehmen tätig. Ein optimales Ergebnis geht, je nach Größe des Unternehmens/Projekts, von etwa zweihunderttausend Euro Kostenersparnis aus. Die Einzelphasen bei Six Sigma sind Definieren, Messen, Analysieren, Verbessern, Steuern. Seit einigen Jahren wird Six Sigma auch im Dienstleistungsgewerbe einschließlich Finanzwirtschaft unerlässlich.

Termingeld

Für Termingeld gibt es keine eindeutige Definition

Manche Wirtschaftslexika definieren Termingeld als Festgeld, welches eine kurzfristige Geldanlage, größtenteils ohne Kündigungsfrist für private Bankkunden darstelle. Im gewerblichen Handel zwischen Unternehmen und Banken sei Termingeld gleichbedeutend mit dem Begriff Kündigungsgeld oder auch Certificate of Deposit (CD, Einlagenzertifikat für kurzfristigen Kapitalbedarf). Andere Literatur bezeichnet kurz- bis mittelfristige Geldanlagen mit Laufzeit und/oder Kündigungsfrist von mindestens einem Monat als Termingeld beziehungsweise Termineinlage. Wissensportale aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre (BWL), Finanzmärkte oder auch Kreditwesen haben eine weitere abweichende Erklärung für den Begriff Termingeld. Demnach handelt es sich um Zentralbankgeld, welches Banken über kurzfristige Zeiträume untereinander verleihen. Tatsächlich gibt es einen regen Handel mit Termingeldern, wo außer Kreditinstitute auch institutionelle Anleger, Versicherungen, Fondsgesellschaften, große Unternehmen und Konzerne als Marktteilnehmer auftreten und wo Geldanlagen mit Laufzeiten von einem bis 360 Tage gehandelt werden.

Termingeld im Sinne von Festgeld charakterisiert sich als zeitlich befristete Geldanlage, die überwiegend mit folgenden Merkmalen ausgestattet ist: Vertraglich bestimmte Laufzeit, Festzinssatz über diesen vom Anleger selbstgewählten Zeitraum, Auszahlung der Geldanlage zur Fälligkeit (oder Verlängerung), Anleger können während der Laufzeit nicht über das Termingeld verfügen. Zudem wird für diese Form der Geldanlage ein Referenzkonto benötigt. Termingeld, mithin Festgeld, bieten fast alle Banken an, überwiegend wird eine Mindesteinlage erwartet, der Festzinssatz staffelt sich manchmal nach Höhe der Einlage, immer nach der gewählten Laufzeit. Spareinlagen und Tagesgeldkonten zählen nicht zum Termingeld.

Sparbuch

Das Sparbuch gehört zu den Formen der Spareinlagen

Historisch betrachtet war das Sparbuch eine von den Sparkassen geschaffene Möglichkeit der finanziellen Vorsorge. Ein Sparbuch hatte den Zweck, Widrigkeiten des Lebens zumindest eine gewisse materielle Absicherung durch längerfristige, sichere und zudem verzinsliche Rücklage entgegenzustellen. Im Zeitenverlauf passte sich das Sparbuch gesellschaftlichen Entwicklungen an. Dennoch gibt es ein paar Grundsätze, die fast unverändert scheinen. So gilt bis heute, dass ein Sparbuch auf den Namen des Inhabers ausgestellt wird und Guthaben der langfristigen Geldanlage dient. Einlagen auf einem Sparbuch können also nicht für den Zahlungsverkehr genutzt werden. Auch daran, dass Banken Konditionen für Spareinlagen auf einem Sparbuch mit Einschränkungen, die auf jeweils geltendem Recht beruhen, dennoch vergleichsweise frei gestalten können, änderte sich nicht allzu viel.

Das Sparbuch im historischen, herkömmlichen Sinne hat heutzutage jedoch fast ausgedient, sodass es nicht verwundert, dass dafür keine allgemeingültige Definition existiert. Legen Bankkunden nichtverbrauchte Teile ihres Einkommens auf sogenannten Sparkonten bei Kreditinstituten an, spricht man heute allgemein von Spareinlagen, zu denen unter anderen das Sparbuch gehört. Weitere sind beispielsweise Tagesgeld, Festgeld, Sparbrief, Banksparplan; überwiegend mit höheren Zinsen als für Guthaben auf einem Sparbuch. Prämiensparen zählt mit zu den Arten der Spareinlagen, es ist dem Typ nach jedoch ein Sparbuch, bei dem ein feststehender monatlicher Sparbetrag vertraglich vereinbart wird. Kündigungsfristen, größtenteils dreimonatige, variabler Zinssatz ausgerichtet am allgemeinen Zinsniveau, Verfügungen ohne Kündigung bis zweitausend Euro pro Monat sind die wichtigsten Eckpunkte beim Sparbuch.